André war der einzige Bremer, der sich durch Vorlauf und Hoffnungslauf ins Finale kämpfen musste, die anderen Boote waren auf Grund des dünnen Meldefeldes direkt im A-Finale und hatten somit am Samstag Bahnverteilungsrennen und am Sonntag die Finalläufe. Es waren zwar in vielen Bootsklassen nicht mehr als 6 oder 7 Boote gemeldet, diese Meldungen hatten es aber in sich, viele Nationalmannschaftsmitglieder und sogar Olympioniken waren angereist um an der EUC teilzunehmen.

2013-09-06_euc_m4x.jpgDie erste Medaille für Bremen holte Sören im Männerdoppelvierer mit Cedric und den Lange-Brüdern. Im Bahnverteilungsrennen erruderten sie sich den dritten Rang und somit eine der begehrten Mittelbahnen. Trainer Peter Lange forderte sein Team auf das Finalrennen offensiv anzugehen. Wegen der hohen Wellen gelang es den Titelverteidigern aber nicht, diese Vorgabe umzusetzen. Bei Streckenhälfte lag der Vierer auf dem ungewohnten dritten Platz und war zum Handeln gezwungen. Erst auf den letzten Metern sicherten sie sich mit nur 1,5 Sekunden Rückstand Rang zwei.

Am Nachmittag folgten dann die Finalrennen der weiblichen 82er. Als erstes ging es für Ann-Kathrin und Judith im Zweier-ohne an den Start. Von den Worldcup-Shirts der Gegner eingeschüchtert und durch den kranheitsbedingten Ausfall von Ann-Kathrin auf den ersten Trainingskilometern in Polen, die zum Glück von Ersatzfrau Wiebke mit bestritten wurden, lag Unsicherheit in der Luft. Das Bahnverteilungsrennen hatte2013-09-06_euc_judith_ann-kathrin.jpg wenig mit den Leistungen aus dem Training zu tun, zwar gelang es auf dem zweiten Platz ins Ziel zu kommen und so eine der Innenbahnen zu ergattern, aber der starke Gegenwind und das raue Wasser brachten viele Schwierigkeiten mit sich. Die Ungewissheit blieb, wie stark sich die Gegner geschont haben und ob es am Finaltag gelingen wird, die Trainingsleistungen abzurufen. Nach einem schwachen Start und dem dritten Rang auf der ersten Streckenhälfte gelang es jedoch zuerst die russischen Nationalruderinnen und 500m später auch noch die englischen Damen einzuholen. Im Ziel hatte die von Björn und Sören trainierte Mannschaft zwei Längen Vorsprung und konnte den Sieg nicht fassen. Den ersten internationalen Einsatz direkt mit Gold zu veredeln, war ein unglaublicher Erfolg! 
 
2013-09-06_EUC_zwillis.jpgDirekt im Anschluss gingen Lisa und Melanie, wie gewohnt im Leichtgewichts-Doppelzweier, auf die Strecke. Sie dürfen sich mit ihrem Trainer Sören über die Silber Medaille freuen. Vom Start an lag die Mannschaft auf dem zweiten Rang, hinter der österreichischen Nationalmannschaft, die schon im Voraus als „Angstgegner“ behandelt wurden. Als die Hälfte der 2000m-Strecke erreicht war, konnten sie den Anschluss an das österreichische Boot nicht halten. Zugleich aber kontrollierten sie das restliche Feld mit kraftvollen Schlägen. Die Leistungsdichte war in diesem Jahr im Zweier enorm.
Auch André schaffte es das A-Finale zu erreichen, was sein hochgestecktes Ziel war. Nach einem hervorragenden Start und einer starken ersten Streckenhälfte musste er jedoch noch das eine oder andere Boot passieren lassen und kam als Fünfter im Ziel an, was eine ausgezeichnete Leistung im starken 10 Boote Feld ist.

Der deutschen Mannschaft gelang es dieses Jahr erstmalig die Gesamtwertung zu gewinnen, wozu wir Bremer einen großen Teil beigetragen haben. Durch die guten Leistungen auf der deutschen Hochschulmeisterschaft haben sich drei Boote für die europäischen Meisterschaften 2014 in Rotterdam qualifiziert, wir sind guter Dinge, dass es nächstes Jahr eine ebenso spannende und erfolgreiche Veranstaltung wird!

 
(Bericht: Judith Maurer/Sören Dannhauer / Fotos: Peter Lange)