Otto Schulte, der Regattaleiter, sah sich nach vier Wettkampftagen mit über 420 Rennen bestätigt: "Unsere Botschaft ist angekommen. Wir wollten zeigen, dass wir bereit sind für internationale Ruderregatten." Über 3040 Athletinnen und Athleten aus 46 Nationen, die Mehrheit von ihnen ehemalige Athleten von Weltklasse, hatten von Donnerstag bis Sonntag auf der Wedau-Bahn im Sportpark Duisburg an der Altersklassenregatta teilgenommen.
 
Dag Danzglock, Vizepräsident des Deutschen Ruderverbands, zog ebenfalls eine positive Bilanz. "Duisburg hat gezeigt, dass es eine Spitzenveranstaltung so organisieren kann, dass alle Spaß haben." Für den kommenden Ausrichter der Masters, Varese in Italien, hat Duisburg die Latte hoch gelegt. Michael Weller, der Vorsitzende des IWR, sah sich da bestätigt: "Wir wollten Rudern und mehr bieten. Das hat funktioniert." Dieses Mehr war die Plaza auf der Klönnewiese im Sportpark sowie die Party-Abende auf der Bühne hinter der Regattabahn-Tribüne. Am Freitag und Samstag feierten hier jeweils 2000 Besucher und sorgten für Festtagsstimmung vor der Bühne.
Ältester Teilnehmer der 39. FISA World Rowing Masters war der in der Schweiz lebende Brite Charles Eugster mit 93 Jahren. Prominenteste Helferin war die Duisburger Olympiateilnehmerin Lena Müller. Insgesamt 203 Volunteers waren ehrenamtlich von Donnerstag bis Sonntag im Einsatz.
Unsere Herren in Duisburg
Die zehn 82er brachten zwar keine Siege mit nach Bremen zurück, entweder war das Leistungsniveau zu hoch, oder das Losglück hatte besonders starke Abteilungen beschert. Letzteres traf vor allem auf den D 4- mit Gerd Meyer, Klaus Hartstock, Klaus Gravert und Thomas Henning zu, die mit ihrer geruderten Zeit drei andere Abteilungen gewonnen hätten. So langte es aber nur für einen dritten Platz hinter den übermächtigen Argentiniern, auch dem Berliner Ruderclub musste mit einigen Zehntelsekunden der Vortritt gelassen werden. Wenige Stunden später mussten Thomas und Klaus G. noch im D 2- antreten. Gegen extrem starke Gegner musste aber dem Vierer-Rennen Tribut gezollt werden. Unsere Damen in DuisburgBereits vor diesen Rennen hatten unsere Damen im B 4x- mit Karen Schmols, Eva Brackmann, Franziska Lindemann und Imke Meyer mit einem sauberen Rennen ihr FISA-Masters-Debut gefeiert. Gegen die starke Konkurrenz aus Deutschland, der Schweiz sowie einer internationalen Renngemeinschaft reichte es immerhin, die britische Mannschaft auf Distanz zu halten und auch im Zeitvergleich noch vor Mannschaften aus Russland, Tschechien und Japan zu liegen.
Neben diesen drei Vereinsbooten gab es noch folgende Starts in Renngemeinschaft:
Imke und Gerd Meyer zusammen mit Inge und Alwin Otten (WSV Meppen), die im C Mixed 4x- nur hauchdünn den Sieg verpassten, Gerd startete mit seinem „alten“ DM- und WM-Partner Sebastian Franke im C 2- und landete im guten Mittelfeld, praktisch ohne vorheriges gemeinsames Training.
 
Frank Buckwitz und Heinz Kierchhoff starteten viermal mit ihren Kameraden aus Hamm, Münster und Hanau und zeigten vor allem im B- und C- Achter mit zwei dritten Plätzen große Leistung. Packend waren in beiden Rennen die Zweikämpfe mit den starken Argentiniern, die am ersten Tag noch mit 7/100 Sekunden vorne lagen, am zweiten Tag aber mit 7/10 Sekunden geschlagen wurden.
 
Eine fast rein bremische Renngemeinschaft (nur ein Externer im Boot) rundete das zufrieden stellende Gesamtergebnis ab: Thomas, Klaus G., Klaus H. und Imke (Stf.) traten gemeinsam mit unseren Nachbarn vom BSC und BRCH im F – Achter an. Auch hier langte es „nur“ zum dritten Platz hinter den Niederländern aus Breda sowie einer deutschen Rgm. aus sechs Städten. Im Gesamtvergleich erruderte dieser untrainierte Achter jedoch die sechstschnellste Zeit von 18 Booten. Bereits kurz nach dem Rennen wurden bereits Pläne für 2013 geschmiedet…
 
Im nächsten Jahr finden die FISA Masters in Varese / Italien statt. Es bleibt zu hoffen, dass auch dann eine starke 82er-Delegation zur Stelle ist.

(Bericht: Klaus Gravert/www.rudern.de, Fotos: Hap Frerker)