Am 10. Juli 2010 startete das Team Bremen in Krefeld zum dritten Lauf der flyeralarm Ruder-Bundesliga. Der Veranstalter des Crefelder Ruderclubs von 1883 präsentierte bei gutem Ruderwetter neben der Ruder-Bundesliga den 7. Krefelder Rudertag mit „Jedermann-Rennen“ für Ruderneulinge sowie ein buntes Sportprogramm anlässlich des „Tags des Sports“. Einzig die für die anstrengenden Achtersprints grenzwertig hohen Temperaturen warfen einen kleinen Schatten auf Veranstaltung. Aber auch hier gaben die Krefelder ihr Bestes und organisierten eine gute Wasserversorgung zwischen den Läufen.

Wie am vergangenen Renntag in Rauxel startete das Team Bremen nicht optimal in die Konkurrenz. Nach einem zwölften Platz im morgendlichen Zeitfahren stand den Sportlern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Dennoch wurde die von Trainer Steffen Pohl vorgegeben Linie weiter umgesetzt. Dirk Werthmann nahm den Rollsitz von Sven Bergmann ein und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung nahm der Bremer Achter einen neuen Anlauf. Dieser zweite Versuch, das Achtelfinale, fiel deutlich besser aus. Zwar konnte nur ein dritter Platz im vier Boote Feld erreicht werden, die starken Achter aus Osnabrück und Münster konnten sich aber erst auf dem letzten Streckendrittel absetzen und zudem wurden die Konkurrenten vom Rhein-Neckar-Achter deutlich distanziert. Hier zeigte sich wieder einmal, dass auf der etwas längeren Strecke in Krefeld das Bremer Boot gegenüber physisch starken Mannschaften leichte Nachteile hat.

Nach dem klaren Aufwärtstrend im Achtelfinale wurde das Viertelfinale zum dramatischen Duell der Aufstiegsmannschaften. 2009 sicherte sich Dresden auf dem Elfrather See mit einem Zähler Vorsprung den Sieg in der zweiten Liga vor Bremen. 2010 schob das Team Bremen nach dem bis dahin besten Rennen des Tages seinen Bugball 2/10-Sekunden vor dem dritten Aufsteiger aus Düsseldorf, die fast gleichzeitig mit Achter von der Elbe einkamen, über den Zielstrich.

Das Halbfinale – Jens Mahlstedt und Rickmer Rockmann hatten die Riemen von Bolko Maass und Christof Nordmeier übernommen – war leider wieder ein kleiner Rückschritt. Der Rhein-Neckar-Achter drehte bei einem schwachen Rennen des Bremer Flaggschiffs den Spieß aus dem Achtelfinal um und machte aus 1,5 Sekunden Rückstand einen Vorsprung von 5/10-Sekunden. Damit wurde „nur“ noch das sechste Finale erreicht.

Im abschließenden Rennen zeigte sich das Team Bremen, wie es eigentlich den ganzen Renntag hätte sein sollen. Mit über 50 Schlägen in der Minute peitschte Schlagmann Peter Dirlam das Bremer Boot über die erste Streckenhälfte und kaufte so der Konkurrenz aus Rauxel früh den Schneid ab. Mit diesem eindrucksvollen Abschied aus Krefeld sicherte sich der Achter aus der Hansestadt den elften Tagesrang und kam dem Saisonziel Klassenerhalt mit dem nun zehnten Tabellenplatz ein gutes Stück näher.