Auf einer neu angelegten Regattabahn, der Wilhelm Alexander Baan nahe Rotterdam, sollten die diesjährigen Wettkämpfe stattfinden. Nach einigen abschließenden Trainingseinheiten vor Ort begannen am Mittwoch und Donnerstag die lang erwarteten Vorrennen, die alle gut und nach Fahrplan absolviert wurden. Die Bedingungen waren dabei teils sehr schwierig. Von starkem Gegenwind am Mittwoch drehte der Wind am Donnerstag auf seitlichen Schiebewind mit Wellengang, was zum Rudern nicht weniger anspruchsvoll ist.
Am Finaltag zahlte sich diese Taktik aus. Den Anfang machte der Zweier-ohne, welcher mit Julia und Ann-Kathrin besetzt war. Die beiden erruderten sich in ihrem Rennen den 2. Platz.
Weiter ging es mit Melanie und Lisa im leichten Doppelzweier. Mit einem sehr guten Start und schnellen ersten 500m legten sich die beiden bereits zu Beginn des Rennens an die Spitze und konnten ihren Platz bis ins Ziel verteidigen. Mit einem englischen Team hatten sie starke Konkurrenten an ihrer Seite, die es trotz Bemühungen aber nicht geschafft haben, an die beiden heranzukommen. So konnten sie nach 2011 wieder eine Goldmedaille errudern.
Nur 40 Minuten später stand das nächste Rennen im schweren Doppelzweier auf dem Zeitplan. Nach einer kurzen Besprechung und Powersnack bei Sören ging es direkt wieder hoch zum Start. Das erste Rennen in den Knochen war den Beiden doch anzusehen. Auf den ersten 500m waren die Beine noch sehr zäh. Als sie die 1000m Marke passierten, und der Bronzerang noch in Reichweite schien, kam der Ehrgeiz aber wieder hoch. Das Rennen begann nochmal von vorne. Spurt um Spurt schafften die beiden es, sich von den letzten 3 Booten abzusetzen und erreichten das Ziel auf dem Bronzerang.
Als nächstes ging es für Julia im Einer an den Start. Sie erreichte das Ziel als 4.
Viel zu tun hatte auch das Geburtstagskind Sören, der standesgemäß auf einem Hollandrad jedes Rennen begleitet hatte. Bei ihm summierten sich die Kilometer ebenfalls. Am Ende war es allerdings seine Stimme, die nicht mehr durchhielt.
Das Bremer Team präsentierte sich mit als bestes in der deutschen Mannschaft und erruderte ¼ der Medaillen für das deutsche Team. Die intensive Vorbereitung hat sich also gelohnt.