Begeistert von dem Ensemble und der Atmosphäre machte es für uns keinen Abbruch, dass wir zuerst in der riesigen Zeltstadt des Männer-Henley landeten, bevor wir die kleinere aber umso überfülltere Boating Area des Frauen-Rennens erreichten. Nach einem herzlichen Willkommen durch die Veranstalter – "it’s so nice to have you here" – war der abendliche Empfang für die ausländischen Teams im River and Rowing Museum und die anschließende erste Trainingseinheit der offizielle Regattaauftakt für uns.
Perspektivwechsel
Aufregend waren die ersten Schläge zwischen den hölzernen Streckenbegrenzungen (booms). Die Rennen liefen im KO-System. Der erste Lauf der Zwillinge wurde an der Waage entschieden, die Konkurrenz in der Elite-Klasse war zu schwer. Trotzdem mussten unsere über die Strecke und sicherten sich im "row over" den Halbfinaleinzug. Der Vierer hatte physisch präsentere Gegner, die aber schon bei den ersten Startschlägen die Dominanz des Bremer Uni-Vierers anerkennen mussten. Das zweite Boot erreichte das Halbfinale und alle Bremer Sportler hatten am Sonntag noch Rennen. Sogar Sören hatte Rennen und konnte nach Anmeldung in den schicken, ca. 15m langen, hölzernen, teils sogar dampfgetriebenen und bis zu 100 Jahren alten Schiri-Booten mitfahren.
 
Der ViererDer Vierer traf im Halbfinale auf eine Mannschaft aus dem Kreis des britischen U23- Teams. Der Start lief wie erhofft und der Sprecher verkündete: "A slightly lead for Bremen after the start." Auf der Strecke zeigten die Engländer aber ihre Klasse und setzen sich ab. Zusätzlich testen wir auch noch die Holzpfeiler der Streckenbegrenzung. Der Finaleinzug war damit endgültig verpasst. Trotzdem kein Grund zur Trauer. "Das Rennen war schön, die Atmosphäre der Hammer. Über die gesamte Strecke sind tausende von Zuschauer und unterstützen alle Teams in jedem Rennen", meinte Judith.
Der ZweierLisa und Melanie hatten am Samstag erhebliches Steuerpotenzial gezeigt. Sören hatte Angst um die Holzbalken. Mit richtigen Gegnern lief es aber erheblich besser und das Halbfinale gegen eine irische Mannschaft war eine klare Sache mit zweieinhalb Längen Vorsprung. "Im Finale haben wir unser bestes Rennen gezeigt", sagte Lisa. Trotzdem hat es nicht gereicht, um in den Siegerclub aufgenommen zu werden. Die Finalteilnahme und das gezeigte Rudern im ungewohnten Riemen-Zweier waren aller Ehren wert.
 
Zufriedene Gesichter beim ganzen TeamTrotz unglaublich langer An- und Abreise haben die Atmosphären, die Freundlichkeit und on top das tolle Wetter im pittoresken Henley-on-Thames die Reise zu einem absoluten Highlight gemacht. Den Vereinen und der Uni ein großes Dankeschön für die Unterstützung.

(Bericht: Das Team/Fotos: Sören Dannhauer)