Weltuntergangsstimmung in Bitterfeld
 
Gesagt getan. Allerdings ernüchterte uns schon die morgendliche Warmfahrrunde ziemlich. Die Wasserverhältnisse waren hochseeverdächtig! Zum Zeitfahrrennen wurde dann die Wasserschlacht pünktlich für alle eröffnet. Die Platzierungen erschienen entsprechend mehr gewürfelt als errudert, aber gut. Ein durchgehender Sturm kurz vorm Anlegen ließ vor unseren Augen so manchen Achter voll laufen, wir waren immerhin noch ruderfähig. In trockene Gefilde gerettet wurde die Zeit zum Achtelfinale lang und länger. Der Wind drehte, die Wellen wurden weniger, aber das Rudern dadurch nicht einfacher.
 
Im RennenStarker Wind von Backbord kostete uns unsere Konzentration und damit auch zwei Rennen! Es wiederholte sich tatsächlich das Schicksal der zweiten RBL Regatta aus dem letzten Jahr! Nachdem wir die Niederlagen besprochen und mit Unterstützung unserer Ersatzfrau Anja Brüning sowie Trainer Björn Sommer überwunden hatten, machte sich Beke Gredner bereit den Platz von Inga Hennings einzunehmen und frischen Elan ins Boot zu bringen. Es galt volle Arbeit zu leisten. Die Mannschaft um die Schlagfrauen Wiebke Liesenhoff und Annika Reinke war immer noch verunsichert, der Maschinenraum mit Ann-Kathrin Weber, Meike Stolle und Wiebke Schütt lief nicht optimal zusammen und die Bugfrauen Julia Strübig und Jana Frobese hatten doch sehr mit der Ausrichtung des Bootes und der dazu nötigen Kommunikation mit Steuerfrau Pauline Albrod gegen den Wind an, zu kämpfen.

Hochseeverdächtige Verhältnisse

 
Nach dem Warmfahren wurde die Startposition eingenommen. Gefühlt ausgerichtet zum Gegner nach „dem Baum da hinten, der rechts von dem linken da steht“ wurden im Halbfinale nach und nach die Achter aus den Startblöcken gelassen. Das am anderen Ende ein u.U. ein Fotofinish entscheiden sollte, wer gewonnen hat, erschien uns unter diesen Bedingungen als Hohn und Spott. Aber so sind die Regeln. Boot gegen den Wind ausrichten bis in den Start, grüne Ampel – LOS! Und es geht. Mut, Einheit und Gelassenheit waren ins Boot zurück gekehrt! Egal, wie der Wind steht, wir können das und nur darum geht’s! Auch das Finale wurde mit dieser Taktik erfolgreich bestritten und so schafften wir zwar nicht die erhoffte Platzierung, konnten aber mit Spaß und Freude am schnellen Rudern in der Königsdisziplin Achter den Tag der Wasserschlacht in Bitterfeld-Wolfen beenden.

(Bericht: Beke Gredner, Fotos: Beke Gredner (1, 3, 4), Anja Brüning (2))