Einen Abend der Rekorde feierte der Bremer Ruderverein von 1882 bei der jährlichen Trainingsentpflichtung. Mit 80 Feiernden gab es eine rekordverdächtige Kulisse im Bootshaus, ebenso rekordverdächtig, wie die 127 Saisonsiege, die es zu feiern gab. Zum Abschluss des Abends wurde ein neues Rennboot getauft.

IMG_8783Herausragende Erfolge der diesjährigen Saison waren der Titel von Lynn Artinger und Platz vier von Paulina Düchting bei der U19-Weltmeisterschaft in Brasilien. Aber auch ein Doppelsieg der 82-Damen bei der Deutschen Ruderergometer-Meisterschaft, sechs Medaillen bei der deutschen Hochschulmeisterschaft oder die Deutsche Vizemeisterschaft der Männer im Sprint stachen in einem besonders starken Jahr hervor. Viel Beachtung fand auch der erneute Start in der Ruder-Bundesliga, die sportlich rundum gelang. Besonders ist auch die Leistung von Melanie Baues, die bei der studentischen Meisterschaft den fünften Titel in Folge im Leichtgewichtsdoppelzweier erruderte – eine Serie, die einmalig ist. „16 Meisterschaftserfolge sind eine Hausnummer, die mir so noch nicht begegnete.“, sagte Rudervorstand Dirk Werthmann. „Ein Medaillensatz von der Norddeutschen Meisterschaft, 12 Podestplätze bei Deutschen Meisterschaften und obendrauf ein WM-Titel sind eine super Bilanz.“

Weiterhin verwies Werthmann auf das große Engagement der Mastersruderer inklusive der Teilnahme an der World Master-Regatta als Saisonhöhepunkt. Verlässliche Erfolge steuerten auch die Langstreckenruderer der Statistik bei. Das so viele Bereiche des Vereins zu den Erfolgen beitrugen, sei Grund zur Freude und bestätige das breite Bekenntnis des Vereins zum Wettkampfsport. „Nicht zuletzt gilt unser Dank den vielen Trainern, Übungsleitern und Helfern im Hintergrund, die zu den Erfolgen beitragen.“

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Tammo Meyer & Lynn Artinger

Den Pokal des ‚Sportler des Jahres‘ erhielt U19-Weltmeisterin Lynn Artinger aus den Händen ihres Trainers Tammo Meyer.
Mit diesem Pokal wird jährlich der Sportler geehrt, der in hervorragender sportlicher Weise für den Verein auftrat.

Den Abschluss des Abends bildete die Taufe eines neuen Rennbootes. Der Vierer wurde bereits im April geliefert und hat mit zwei Goldfahrten bei der U19-Meisterschaft und der Norddeutschen Meisterschaft seinen sportlichen Wert schon unter Beweis gestellt. „Der Kauf konnte durch eine Spendensammlung zum Stiftungsfest 2014 und aus dem Nachlass von Emmy Strasser realisiert werden. Zudem gab es noch eine uneigennützige Großspende für den Leistungssport Dafür sind wir sehr dankbar.“, meinte Werthmann. Statt eines üblichen Namens erhielt das Boot die Formel dt/dr als Namen – Geschwindigkeit dargestellt gemäß der von Leibniz entwickelten Differentialrechnung. Taufpatin waren vier aktuelle und ehemalige Ruderinnen der Oberschule am Leibnizplatz, die seit über zehn Jahren eine erfolgreiche Kooperation mit dem Bremer Ruderverein pflegt. IMG_8800„Den Bezug zu Leibniz haben wir gewählt, um unsere Verbundenheit mit der OS am Leibnizplatz zu betonen. Ein Projekt, das nachhaltig in Fahrt ist“, kommentierte Trainingsleiter Bolko Maass, selbst ehemaliger OSL-Schüler, die Taufe.